Faire forensische Psychiatrie

Wozu braucht es eine Interessengemeinschaft
für faire forensische Psychiatrie?



Fairness in der forensischen Psychiatrie bedeutet:

- Im Bewusstsein zu haben, dass es sich bei den Inhaftierten um Kranke
handelt, die nach den Regeln der ärztlichen Kunst behandelt werden müssen.

- Patienten in Haft als Menschen mit Menschenrechten zu behandeln.

- Patienten als Menschen mit Krankheiten zu behandeln.

- Das kriminelle Verhalten und die Kriminalentwicklung
bei Gesunden verstehen wollen.

- Das spezifische kriminelle Verhalten bei Kranken verstehen wollen.

- Patienten entsprechend ihrer spezifischen Krankheiten und der Krankheit
entsprechenden Kriminalität zu behandeln, wohl unterscheidend zwischen
psychischer Krankheit und kriminellem Verhalten, sprich nicht psychisch
Kranke diskriminierend.

- Die Triebfedern des Kriminellen verkleinern oder auflösen wollen.

- Die bestehenden und sozial tragenden Beziehungen
als zum Patienten gehörig zuzulassen und zu fördern.

 

- Das Schädigende und die Kriminalität Fördernden aufgeben helfen.
Es sei denn auch die Angehörigen wünschen sich positiv zu entwickeln.


Wir wollen eine Behandlung die wirklich kriminelles Verhalten verhindert,
doch auch gesundes Verhalten stärkt!




Es kann nicht sein, dass unser Rechtsstaat eine entmündigende und absurd
verdächtigende Haltung gegenüber seinen Bürgern vertritt.


Es kann nicht sein, dass unser Staat sich auf fraglich integere Gutachter
abstützt und sich hinter deren menschenverachtenden Haltung versteckt.


Es darf nicht sein, dass unser Staat eine Menschenrechte
verletzende Haltung vertritt.

Es darf nicht sein, dass unser Staat eine unaufgearbeitete medizinische
Ausrichtung auf das 3. Weltreich deckt.

 



Wieso braucht es eine Faire Forensische Psychiatrie?
 

In einem geschlossenen Raum ist es absolute Voraussetzung, dass der Fokus
"fair play" sein muss. Das heisst es geht darum nach genau bekannten und
transparenten Regeln zu spielen in Psychiatrischen Behandlungen und im Feld
der Justiz. Diese Regeln sollten sich an normalem und gesundem Verhalten
unter Menschen orientieren müssen. Es geht nicht an, dass Forensiker mit
gestörten familiären Beziehungen ihre dissozialen oder asozialen Verhalten
den Inhaftierten auferlegen dürfen.



Zu bedenken gilt, dass sich Missstände in der Forensischen Psychiatrie
notgedrungen zeigen, die in der Freiheit der Allgemeinpsychiatrie übersehen
werden können. Was in der freien Wildbahn sich selber regulieren kann, muss
in diesem geschlossenen System sorgfältig berücksichtigt werden.



Im Gegensatz zu den selbsternannten und hochstilisierten Koryphäen der
Risikoeinschätzungen glauben wir nicht daran, dass nur sie als Fachleute,
kommende Gefahren erkennen können. Wir glauben an ein soziales, gesundes und
gutes Miteinander von dem das Böse ein Teil ist, den wir alle erkennen
lernen müssen. Alles was wir von uns weg halten wollen, fällt nur schlimmer
auf uns zurück.



In der Psychiatrie und in der Justiz darf nicht mehr dieses alles dem andern
zuschieben wollen beherrschend bleiben. Auch wir als Gesellschaft müssen
Verantwortung übernehmen. Entscheidend reflektiert werden muss unser aller
Menschen- und Frauenbild, Sinnfragen und kulturelle Aspekte. Bekannt sein
muss eine menschliche Ethik.
Psychiater und Therapeuten müssen transparent
sein, genauso wie die Täter und ihre Angehörigen. Die Vertestung führt dazu,
dass alles möglich versteckt werden muss. Den Testern fehlt die notwendige
Ganzheitlichkeit, sie verlieren sich in Einzelheiten auf Seitengleisen und
müssen dann ihre Aussagen betonieren, die dann möglichst genau nachgekaut
werden müssen um als fachkompetent gemäss gegebenen Richtlinien zu gelten.


Viele Psychiater gehen soweit wie sie sich erkennen und beide Seiten
Patient-Arzt haben die Freiheit weg- und weiterzugehen, zu wechseln. Nicht
so der Inhaftierte, nicht so seine Angehörigen. Als IG-FFP und Betroffene
sind wir gezwungen den Durchblick zum Wesentlichen zu suchen und wir wollen
den Menschen im Schatten eine Hoffnung geben.


Fairness drückt eine nicht gesetzlich geregelte Vorstellung individueller
Gerechtigkeit aus. Fairness lässt sich im Deutschen mit akzeptierter
Gerechtigkeit und Angemessenheit oder mit Anständigkeit gleichsetzen.
Fairness bedeutet anständiges Verhalten sowie eine gerechte und ehrliche
Haltung gegenüber anderen Menschen. In Spiel und Sport bedeutet es, sich an
die Spielregeln zu halten und ein anständiges, gerechtes Spiel zu führen.
Regeln der Fairness setzen auf einen Konsens unter gleichberechtigten
Menschen. Auch der Kriminelle hat einen mehr oder weniger grossen gesunden
Kern und an dieser Ressource muss die Therapie ansetzen wollen. Es darf
nicht darum gehen nur Makel, Delikt betrachten zu wollen und mit make up zu
behandeln.

Der Konsens als Gesellschaft ist uns wichtig: Angehörige müssen in die
Behandlungen psychisch kranker Straffälliger einbezogen werden.

Es muss ein Konsens gesucht und gefunden werden.
Forensisch Tätige dürfen sich nicht als kleine Richter aufspielen.

In der Psychologischen Diagnostik stellt Fairness ein Gütekriterium von
Tests dar. Das Testkuratorium der Föderation Deutscher
Psychologenvereinigungen definiert den Begriff Unfairness mit dem Ausmaß
einer systematischen Diskriminierung bestimmter Testpersonen aufgrund ihrer
ethischen, soziokulturellen oder geschlechtsspezifischen
Gruppenzugehörigkeit, was sicherlich auf Herrn Professor Urbanioks Crew
zutrifft.

Im materiellen Recht hängt die Ausprägung dessen, was als fair gelten kann,
davon ab, welches Rechtsverhältnis zwischen den Beteiligten besteht,
insbesondere, ob sie die Bindung daran aus freier Entscheidung eingehen und
auch wieder kündigen oder in anderer Weise rechtlich beenden können. Ist
dies nicht der Fall, handelt es sich um ein Rechtsverhältnis des
öffentlichen Rechts.

Von großer Bedeutung für Fairness ist, dass
Unbeteiligte, die Allgemeinheit oder künftige Generationen nicht mit
Nachteilen belastet werden, mit denen die Beteiligten selbst zurechtkommen
müssen. Fairness zeigt sich im Rahmen sportlicher Wettkämpfe in dem Bemühen
der Sportler, die Regeln konsequent und bewusst auch unter erschwerten
Bedingungen einzuhalten, sowie den Gegner als Partner zu achten.