IG-FFP-Präsenz an der Forensik-Tagung, Zürich 23. Mai 2012;

24.05.2012 00:00

Aktion der IG-FFP an der Forensik-Tagung in Zürich vom 23. Mai 2012;

Anlässlich der Forensik-Tagung (welche u.a. der weiteren Vermarktung von "Fotres" diente), zeigte die IG-FFP erstmals öffentliche Präsenz. Drei Mitglieder verteilten an den Grossteil der Teilnehmer der Tagung Booklets, in welchen drei Fälle von "Fotres-Opfern" (Menschen, welche durch den Computertest Fotres unverhältnismässig oder ganz zu Unrecht als potentiell gefährlich oder psychisch krank bezeichnet werden) dokumentiert sind.

Wir wurden augenscheinlich von niemandem der Veranstalter beim Verteilen behindert, jedoch wollte (u.a. F.Urbaniok) die Polizei rufen um unsere Aktion zu beenden. Dies jedoch vergeblich, die Polizei erschien nicht, da unsere Aktion keine illegale Handlung darstellte...

 

Vorwort des Booklets von Dr.Peter Zihlmann:

"Von Forensikern über Gemeingefährliche"

Vom Strafen zum vorbeugenden Wegsperren?

Lebenspartner und Angehörige erheben in den nachfolgenden Darstellungen ihre Stimme und klagen an. Die Direktbetroffenen sind unhörbar gemacht worden. Sie sind im festen Griff von Forensikern, von Psychiatern also, die sich in den Dienst der Strafjuristen gestellt haben. Ihnen ist in letzter Zeit grosse Macht zugewachsen. Einige wenige, schreckliche und spektakuläre Verbrechen wie der Mordfall „Zollikerberg“ vor bald 20 Jahren brachten die Wende: Verbrecher sollten nicht nur bestraft, Verbrechen sollten wenn immer möglich verhindert werden. Die moderne Psychiatrie, vor allem Frank Urbaniok, verkündete medienwirksam, das System dafür gefunden zu haben.

 

FOTRES – Psychiatrische Prognosebeurteilung

Das Zauberwort FOTRES (Forensisch-Operationalisiertes-Täter-Risiko-Evaluations-System) machte die Runde. Dieses psychiatrische Prognosebeurteilungssystem legt die Gefährlichkeit von Tätern mit computergestützter Technik auf Prozentpunkte genau fest. Seither machen sich Forensiker anheischig, das Rückfallrisiko gefährlicher Täter verbindlich einschätzen zu können. Der Paradigmenwechsel vom Schuldstrafrecht zum sicherheitspolizeilich legitimierten Wegsperren hat auch in der Schweiz stattgefunden.

 

Jahrelange Haft für prognostizierte mögliche Straftaten

Jetzt entscheidet nicht mehr die Tat, sondern das Wesen, der Charakter oder die Art der vom Forensiker diagnostizierten „geistigen Störung“, ob einem Menschen die Freiheit aberkannt wird. Anhand von ausgeklügelten Kriterienkatalogen und Checklisten wird das Forschungsobjekt „der gefährliche Täter“ erforscht und in seinem künftigen Handeln nach wissenschaftlich anmutender Methode eingeschätzt.

Der Forensiker ist zum modernen Schamanen mutiert: Er sieht die Zukunft – zumindest im Negativen – voraus. Der Forensiker legt mit Hilfe des nur noch formell entscheidenden Richters die Zukunft der Täter entsprechend seiner Prognose fest. Wer von der Fachkommission, die mit Forensikern, Gefängnisdirektoren und Kriminalisten bestückt ist, als gefährlich eingestuft wird, verschwindet in geschlossenen Anstalten. Ein perfektes, weil selbstreferentielles System!

 

Verwahrung und Zwangsmedikation als Druckmittel zur „Therapie“

Noch zeigen sich die Forensiker siegesgewiss. Sie wissen die kompakte Majorität der Bevölkerung hinter sich. Die Krankenkassen werden geplündert für Tausende von Therapiestunden, das sogenannte „deliktsorientierte Arbeiten“, ein Clock-Work-Orange-System à la Stanley Kubrik.